Späte Gäste-Siegtreffer am Maxschacht

Späte Gäste-Siegtreffer am Maxschacht

Spitzenspiel am Maxschacht, der heimische FC Stockheim empfing den Tabellenführer aus Wallenfels. Acht Punkte Differenz zwischen beiden acht Spieltage vor Schluss. Stockheims Coach Kampf und Einsatz überwogen das Spielerische

Kreisklasse Kronach, 20. Spieltag, 11.04.2014

FC Stockheim - 1. FC Wallenfels 0:2 (0:0)

Späte Gäste-Siegtreffer am Maxschacht

Harter Fight zwischen dem Wallenfelser Sebastian Engelhardt (li.) und Stockheims Michael Hanke (re.).

von G. Koch

Spitzenspiel am Maxschacht, der heimische FC Stockheim empfing den Tabellenführer aus Wallenfels. Acht Punkte Differenz zwischen beiden acht Spieltage vor Schluss. Stockheims Coach Andreas Engels Sorgenfalten wurden kurz vor Spielbeginn noch größer, denn zu seinen vielen verletzten Leistungsträgern Christopher Ramming und Robin Tögel, fehlte noch berufsbedingt Christian Lehnhardt und über Handy kam die Mitteilung, dass Dominik Jungkunz es nicht zu Spielbeginn schafft, da er im Stau stecke. „Trotzdem war er Optimist, der auf seine Abwehr setzte, die die wenigsten Gegentore bisher hinnehmen musste“, so der Ex-Mönchrödener und -Weidhäuser. Gäste-Trainer Jörg Köstner konnte aus dem Vollen schöpfen, da zwei verletzte Akteure wieder genesen waren. Er meinte: „Es gilt in diesem Spitzenspiel, unser Spiel durchzusetzen, das heißt, von hintenheraus mit spielerischen Mitteln aus einer kontrollierten Deckung als Sieger vom Platz gehen!“

Kampf und Einsatz überwogen das Spielerische

Nicht nur, dass bei den Platzherren mit Daniel Weißert ein Feldspieler zwischen die Pfosten musste – weil der etatmäßige Schlussmann Stefan Fleischmann noch nicht hundertprozentig fit war nach einer Meniskusoperation - sondern nach fünf gespielten Minuten kam die nächste Hiobsbotschaft. Denn der auf der Sechserposition agierende Dirk Löffler schied schon früh nach einem Zusammenprall aus, für ihn kam Michael Hanke aufs Feld. Die Vierer-Abwehrkette der Grün-Weißen – um Winter-Neuzugang und Oldie Wassilios Gizas aus Krecktal - sah sich in den Anfangsminuten einem stürmischen Tabellenführer gegenüber, der, angetrieben auf der linken Außenbahn über den laufstarken Andre Schuberth, immer wieder gefährlich in die Tornähe der Heimelf kam. Aber Heim-Ersatz-Keeper Daniel Weißert strahlte nicht nur stoische Ruhe aus, sondern mit gutem Auge, fangsicher und blitzschnellen Reflexen ausgestattet, war bei ihm mehrmals Endstadion. Dann Glück für die Bergleute, als der aufgerückte Gästelibero Sebastian Stephan per Kopfball nur den linken Pfosten traf. Immer wieder trieb Gäste-Mittelfeldregisseur Michael Herrmann das Spiel seiner Elf an, der meistens Philipp Gleich und Florian Schuberth suchte, um diese in gute Schusspositionen zu bringen. Die Gastgeber bemühten sich, ihr Spiel aufzubauen, setzten jedoch mehr auf Kampf und Einsatz und kamen aber vorerst nicht gefährlich in die Tornähe der Blauen. Nach 20 Minuten waren die Platzherren ebenbürdig und der eingewechselte Michael Hanke scheiterte mit einem Schuss aus der Drehung aus elf Metern mit links nur um Zentimeter vorbei am Gästekasten. Erstmals laut am Maxschacht wurde es unter den zahlreichen Heim-Anhängern, als ihr Keeper Daniel Weißert bei einer hohen Flanke sehr hart angegangen wurde, der nach Behandlung aber weiterspielen konnte. Und dieser Daniel Weißert zeigte einmal mehr, dass er nicht nur ein Ersatz ist, denn sehenswert entschärfte er eine Granate von Wallenfels Torjäger Philipp Gleich. Auch den anschließenden Eckball von rechts boxte er mit einer Faust aus der Gefahrenzone. Die letzten zehn Minuten vor dem Pausentee gehörten den Platzherren – Wallenfels verlegte sich mehr auf Konter - die durch Michael Hanke per Freistoß eine Möglichkeit zur Führung hatten, aber der bullige Angreifer jagte das Leder aus 22 Metern Vollspann in die gegnerische Vier-Mann-Mauer.

Die Spielführer Dominic Welscher (li.) von Stockheim und der Wallenfelser Michael Herrmann (re.) bei der Platzwahl.

Entscheidungstore kurz vor Ende

Nach Wiederanpfiff – nachdem Gästetrainer Jörg Köstners Pausenansprache sehr laut gewesen sein sollte - versuchten beide, über den Kampf die Oberhand zu bekommen. Aber zu zerfahren mit vielen Ballverlusten hüben wie drüben überwog der Einsatz und der erfahrene Referee war mehrmals gefordert, da es doch sehr rustikal zu Sache ging. Kein Team konnte den „Lucky-Punch“ anbringen, da die Torabschlüsse zu ungenau und überhastet die sich bietenden Chancen vergeben wurden. Stockheim kämpfte und gab alles, aber nach und nach wurde der Spitzenreiter stärker und erspielte sich ein leichtes Übergewicht. So auch nach einer Stunde Spielzeit, nach herrlicher Vorarbeit von der rechten Seite durch Andreas Gleich, der mustergültig die Kugel nach innen auf Michael Herrmann brachte. Der Gäste-Capitano ließ den Ball aus zwölf Metern „abtropfen“ und mit voller Wucht sahen die Gästefans das Runde schon im Eckigen, aber wiederum Heimkeeper Daniel Weißert war auf dem Posten und lenkte den Ball noch mit den Fingerspitzen über die eigene Querlatte. Danach scheiterte Philipp Gleich aussichtsreich, der nur um Zentimeter das Heimtor verfehlte. Nun war es ein offener Schlagabtausch und Beifall der Gästezuschauer gab es, als Sebastian Stephan mit einem Seitfallzieher nur knapp scheiterte. Es wurde spannender, und nach guter Eingabe des kampfstarken Heimakteurs Andre Weschta, der sich energisch auf rechts durchsetzen konnte und in den Rücken der Gästedefensive passte auf Florian Scherer, dessen Flachschuss aber vom Wallenfelser Torhüter Michael Förner mit einer Fußabwehr zunichte gemacht wurde. Als man sich schon auf ein torloses Remis eingestellt hatte, dann die Gästeführung. Der eingewechselte Gästespieler Steffen Wiedel war es, der mit einem fulminanten Freistoß-Hammer aus 28 Metern abzog. Heim-Schlussmann Daniel Weißert, der bisher eine tadellose Vorstellung bot, konnte den scharfen Ball nicht festhalten und den Abpraller nutzte der Gästestürmer Philipp Gleich zum 0:1 aus, sein 14. Saisontreffer (83.). Die Gastgeber versuchten nochmals, mit aller Macht den Ausgleich zu erzielen, aber in der vorletzten Minute schlenzte gekonnt Gästeakteur Michael Herrmann einen Freistoß aus halblinker Position aus 18 Metern auf den ersten, linken Pfosten zur endgültigen Entscheidung zum 0:2 (89.) in die Maschen, danach ertönte der Schlusspfiff.

Fazit:

Die aufopferungsvoll kämpfenden Platzherren hätten einen Punkt verdient gehabt, aber man hat deutlich gesehen, dass im Offensivbereich die verletzten Stürmer fehlten. Der Gästesieg ging aufgrund der zweiten, überlegenen Halbzeit in Ordnung, da spielerische Vorteile den Ausschlag gaben. Somit bauen die Wallenfelser ihren Vorsprung auf den Zweiten aus Burggrub – der noch ein Nachholspiel in Wilhelmsthal hat - auf sechs und auf Stockheim auf elf Zähler aus.

FC Stockheim: Weißerth 1,7, Welscher 2,6, Schreiner F. 2,4, Gizas 2,5, Weschta 3,7, Löffler D. 3,0, Renk F. 3,3, Scherer D. 2,9, Buckreus 2,8, Scherer F. 2,9, Schmitt C. 2,9 / Fleischmann, Jungkunz D., Hanke 2,1 (5.), Fischer P. 3,0 (55.), Tögel 3,4 (38.)
1. FC Wallenfels: Förner 2,1, Stephan 1,6, Fuhrmann 2,8, Krüglein 2,3, Schuberth F. 2,5, Schuberth A. 2,2, Gleich An. 2,8, Hofmann S. 2,6, Herrmann Mi. 1,7, Göppner D. 2,5, Gleich Ph. 2,0, Engelhardt F. 3,0 (57.), Wiedel 2,4 (68.), Zeitler Mat. 2,7 (23.)
Tore: 0:1 Gleich Ph. (83., Wiedel), 0:2 Herrmann Mi. (89.)
Gelbe Karten: Welscher - Foulspiel (55.) / Herrmann Mi. - Foulspiel (42.) | Gelb-rote Karten: - / - | Rote Karten: - / -
Zuschauer: 230 | Schiedsrichter: Reinhold Schramm (SV Ramsenthal) 2,6
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